Arnika’s Home in S. (nähe Bosten), MA
So, in Anlehnung an Sarahs Informationen möchte ich jetzt noch mal über mein Zuhause auf Zeit berichten… Los geht‘s 🙂
Meine Gastfamilie hat drei Kinder und lebt in einem Ort, ca. 20 Meilen westlich von Boston. Bei meiner Ankunft waren die Kinder C. (Mädchen, 7) und A. und N. (Jungen, 3). Weiterhin gehört noch Chessie, eine betagte Katze, zur Familie, deren Lieblingsbeschäftigung definitiv Schlafen war. Nach ca. 6 Monaten überraschte sie uns damit, dass sie Diabetes bekam.
Unser Haus war schon recht alt, aber sehr gemütlich. Es liegt am Ende einer Sackgasse, so dass es relativ ruhig ist.
Zimmer
Mit meinem Zimmer war ich hochzufrieden. Es lag zwar direkt neben den Zimmern der Kinder und war somit nicht ganz so abgeschottet, aber trotzdem konnte ich mich gut zurückziehen. Es war gut ausgestattet, mit Queen Size Bett, Fernseher und Videorecorder, sowie einem CD-Player. Außerdem hatte ich noch Pinwände (sehr wichtig für Fotos der Lieben), Regale und einen Wandschrank zur Verfügung, so dass ich mich schön einrichten konnte.
Dusche/Bad
Das Bad teilte ich mir mit den Kindern, das klappte allerdings ohne probleme, da ich vor ihnen aufstand und nach ihnen ins Bett ging.
Auto
Mir stand ein betagter, aber gut gepflegter Volvo 240 zur Verfügung, den ich sowohl für Fahrten mit den Kindern als auch für private Unternehmungen nutzte. Pro Monat stand mir Tankgeld zur Verfügung, wenn ich mehr verbrauchte, zahlte ich den Rest hinzu. Sehr nützlich war es, dass wir zum College oder bei sonstigen Fahrten Fahrgemeinschaften gebildet haben. Mein Gastvater hat mich auf den ersten Fahrten begleitet, um mir die Wege zu zeigen, und natürlich auch, um meine Fahrweise kennenzulernen. Als der neuengländische Winter dann mit Schnee und vereisten Fahrbahnen einsetzte, brachte er mir das richtige Bremsen bei. So fühlten wir uns alle sicher.
Freizeit/Arbeitszeit
Sarah hat mir schon aus dem Herzen gesprochen: Solange Ihr on duty seid, auch wenn es mal durch Zwischenfälle ein wenig länger sein sollte, sind die Kinder oberste Priorität. Eure Gasteltern vertrauen Euch ihre Kinder an, und diese Aufgabe solltet Ihr auch mit bestem Wissen und Gewissen erfüllen.
Im Durchschnitt habe ich wöchentlich 45 Stunden gearbeitet. Morgens fing ich um 6:30h an, hatte mittags 2,5h frei und war dann bis zur Rückkehr der Eltern zwischen 17 und 19h wieder für die Kinder verantwortlich.
Die Wochenenden hatte ich meist frei, gerade am Anfang verbrachte ich diese Zeit dennoch mit meiner Familie, was sie sehr willkommen hießen. Nachdem ich dann meine Freundinnen kennengelernt habe, unternahmen wir an freien Wochenenden viel gemeinsam.
Einen curfew hatte ich nicht. Meine Gasteltern vertrauten mir, dass ich ihnen Bescheid gab, wenn ich über Nacht wegblieb und dass ich verantwortungsvoll genug war, rechtzeitig ins Bett zu gehen, wenn ich am nächsten Morgen für die Kinder da sein musste.
Urlaub
Meine beiden Wochen bezahlten Urlaub habe ich in Etappen genommen. Eine Woche nahm ich im März, als mein Freund zu Besuch war, so dass wir verreisen konnten. Die zweite Woche teilte ich in einzelne Tage ein, so dass ich zum Beispiel Freitagnachmittags schon zu einem Wochenendtrip aufbrechen konnte. Außerdem besuchte ich noch eine Freundin in der Nähe von Washington, D.C.
Etwa einen Monat nach meiner Ankunft lud mich meine Gastfamilie ein, mit ihnen in den Sommerurlaub zu kommen. Natürlich nahm ich dieses Angebot an. Ab und zu passte ich dann dort abends auf die Kinder auf und verbrachte ansonsten die meiste Zeit mit der Familie zusammen.
Auch zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich ein paar Tage frei, da meine Gasteltern sich freigenommen hatten und mich nicht immer brauchten.